Nachhaltigkeitsaspekte in der Moschee-Architektur:  von den Anfängen bis zur Gegenwart

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.34809/2024.01.53-73

Schlagwörter:

Islamische Architektur, Moscheen, Grünes Bauen, Nachhaltigkeit

Abstract

Die Vorreiter*innen einer nachhaltigen Architektur begannen in den 1970er Jahren, den internationalen Stil der Moderne hinsichtlich seiner ökologischen Qualitäten kritisch zu hinterfragen. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde das Umweltthema zunehmend als Krise erkannt und behandelt. Heute besteht kein Zweifel daran, dass unsere Zeit einen entscheidenden Wendepunkt im Umgang mit dem Klimawandel darstellt. Da ein erheblicher Anteil der weltweit von Menschen genutzten Energie in Gebäuden verbraucht wird, ist das Thema einer grünen Architektur von zentraler Bedeutung.

In der Architekturgeschichte gibt es zahlreiche Beispiele, die als Inspiration für Lösungen heutiger Probleme dienen können. Diese Arbeit untersucht Nachhaltigkeitsaspekte in der Moschee-Architektur von ihren Anfängen bis heute. Zu Beginn wird die Entwicklung islamischer Architektur im Hinblick auf Umweltbewusstsein thematisiert. Anschließend werden überregionale Aspekte nachhaltiger islamischer Architektur analysiert, wobei die folgenden Schwerpunkte im Fokus stehen:

  • Multifunktionalität
  • Natürliche Materialien
  • Natürliche Belichtung und Belüftung
  • Nachhaltige Entwurfsstrategien
  • Kulturelle Nachhaltigkeit
  • Umweltfreundliches und energiebewusstes Entwerfen in der Moderne

Diese Struktur ermöglicht eine umfassende Betrachtung der Verbindung zwischen islamischer Architektur und den Prinzipien der Nachhaltigkeit.

Autor/innen-Biografie

  • Onur Şimşek, Fatih Sultan Mehmet Vakif University

    Dr. techn. Mag. Arch. Onur Şimşek, wurde 1982 in Salzburg geboren. Er studierte Architektur an der Akademie der bildenden Künste und promovierte 2014 an der TU Wien. Seit September 2014 leitet er Entwurfsprojekte und hält Vorlesungen, unter anderem zu den Themen islamische Architektur, Architekturtheorie und -geschichte sowie Architektur und Umwelt, an der Fakultät für Architektur und Design der Fatih Sultan Mehmet Vakif Universität in Istanbul. Im Jahr 2015 leitete er eine Vortragsreihe über türkisch-islamische Architektur an der TU Wien. Die Entwicklung der islamischen Kunst und Architektur sowie zeitgenössische Interpretationen bilden seinen Forschungsschwerpunkt. Zu seinen wissenschaftlichen Arbeiten zählen neben zahlreichen Artikeln unter anderem die internationale Konferenz ISL@H 2017/19 über islamisches Architekturerbe, die er gemeinsam mit IIUM (Malaysia) und IIU (Indonesien) als Co-Chairman leitete, sowie Vorlesungen über islamische Architektur in Argentinien, Chile, Brasilien und Malaysia im Jahr 2017. Seit 2020 ist Şimşek Co-Editor des Journals der Fakultät und Mitglied des wissenschaftlichen Komitees der internationalen Konferenz FUPS (Iran). Neben seinen akademischen Tätigkeiten beschäftigt er sich mit Entwurfsprojekten für das Generaldirektorat der türkischen Stiftungen und nimmt mit eigenen Werken an nationalen und internationalen Ausstellungen über islamische Kunst und Kalligraphie teil. Seit 2021 ist Onur Şimşek Leiter des Forschungszentrums für Architekturerbe türkischer Stiftungen und Kurator des ersten Mimar-Sinan-Museums in der Türkei. 

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Veröffentlicht

2025-05-22