Die (traumatisierte) Innere Gemeinschaft. Grundzüge einer spezifisch individualpsychologischen Traumatheorie/Traumatherapie auf der Basis der S-I-C-Paradigmenkonstellation
Teil 2: Subjektivierungsprozesse und Ordnungssysteme im Teiledenken
DOI:
https://doi.org/10.15136/2023.10.2.21-46Abstract
Im ersten Teil wurde der Begriff des „S-I-C-Paradigmas“ eingeführt und erläutert. Der Versuch, diesen Begriff in individualpsychologische Überlegungen zu integrieren, bringt die Notwendigkeit mit sich an den mittlerweile breit angelegten und intensiv geführten „Teilediskurs“ anzuschließen, der engstens mit dem „Traumadiskurs“ verbunden ist. Daher wird im vorliegenden zweiten Teil zunächst auf Fragen der Bezeichnung der „Teile“ und der damit verbundenen Partifizierungs- und Personifizierungsprozesse eingegangen. Dies führt zu einer Gegenüberstellung der Begriffe Individuum - Person - Subjekt und macht eine zweite Diskursanbindung notwendig, nämlich jene an den Diskurs der Subjektivierungsforschung. Mit der Gegenüberstellung von Personifizierungsaspekten der Teilearbeit und den im aktuellen poststrukturalistischen „Subjektivierungsdiskurs“ diskutierten Prozessschritten der Subjektwerdung wird die konkrete Anbindung an individualpsychologische Theoriediskurse vorbereitet, die Thema des dritten Teils ist.